Dornostrahlung: Der historische Ursprung der UV-C-Desinfektion
Der Begriff “Dornostrahlung” ist heute nur noch in wissenschaftshistorischen Kontexten gebräuchlich,
doch er beschreibt genau das physikalische Prinzip, auf dem die moderne UV-C-Desinfektion beruht.
Was ist Dornostrahlung?
Dornostrahlung ist eine veraltete Bezeichnung für den kurzwelligen, biologisch wirksamen Teil der ultravioletten Strahlung,
insbesondere den UV-C-Bereich (< 290 nm). Der Begriff geht auf den deutsch-schweizerischen Naturforscher Carl Dorno (1865–1942) zurück,
einen Pionier der Strahlungsforschung.
Carl Dorno und die Entdeckung der keimtötenden Wirkung
Carl Dorno leistete in Davos bahnbrechende Arbeit bei der Erforschung der Sonnenstrahlung im Hochgebirge.
Er analysierte die Zusammensetzung des Lichts und dessen biologische und therapeutische Wirkungen.
Dabei identifizierte er einen kurzwelligen, für das menschliche Auge unsichtbaren Strahlungsanteil,
der eine stark abtötende Wirkung auf Mikroorganismen hatte.
Diese von ihm intensiv untersuchte, keimtötende (bakterizide) Strahlung wurde ihm zu Ehren als “Dornostrahlung” bezeichnet.
Von der Dornostrahlung zur modernen UV-C-Technologie
Was Carl Dorno als “Dornostrahlung” beschrieb, ist exakt das, was wir heute als UV-C-Strahlung kennen und technisch erzeugen.Seine Erkenntnis, dass dieser spezifische Wellenlängenbereich eine stark desinfizierende Wirkung besitzt,
bildet die wissenschaftliche Grundlage für alle unsere UV-C-Systeme.Der historische Begriff wurde durch die präzisere physikalische Klassifizierung (UV-A, UV-B, UV-C) abgelöst,
doch das Wirkprinzip bleibt dasselbe.Die Kenntnis der Geschichte und der wissenschaftlichen Pioniere wie Carl Dorno ist Teil unseres tiefen Verständnisses
für die Technologie, die wir täglich anwenden.