EPDM: Ein kritischer Werkstoff in der UV-Technologie
EPDM ist ein weit verbreiteter Dichtungswerkstoff. Für den Einsatz in UV-C-Anlagen ist jedoch eine genaue Betrachtung seiner Beständigkeit unerlässlich, da eine falsche Materialwahl die Sicherheit und Lebensdauer des gesamten Systems gefährden kann.
Was ist EPDM?
Definition:
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) ist ein synthetischer Kautschuk, der aufgrund seiner exzellenten Witterungs- und Ozonbeständigkeit häufig für Dichtungen, Schläuche und Profile verwendet wird.
Die Beständigkeit von EPDM gegenüber UV-C-Strahlung
Obwohl EPDM allgemein als UV-beständig gilt, bezieht sich diese Eigenschaft meist auf die UV-Anteile im natürlichen Sonnenlicht (UV-A und UV-B). Die in Desinfektionsanlagen verwendete, hochintensive UV-C-Strahlung ist weitaus aggressiver:
- Materialabbau: Die energiereiche UV-C-Strahlung kann die langen Polymerketten des EPDM-Materials aufspalten.
- Folgen: Das Material verliert seine Elastizität, wird spröde und rissig. Eine Dichtung aus ungeeignetem EPDM kann daher ihre Dichtfunktion verlieren, was zu Leckagen und einem Ausfall der Anlage führen kann.
Die Materialauswahl, insbesondere bei Bauteilen wie den Dichtungen der Quarzschutzrohre, die einer hohen UV-C-Dosis ausgesetzt sind, ist daher ein sicherheitskritisches Detail.
Hinweis:
Zertifizierte Materialien sind entscheidendFür den Einsatz in professionellen UV-C-Systemen darf nicht beliebiges EPDM verwendet werden. Es müssen zwingend Materialien zum Einsatz kommen, die speziell auf ihre Beständigkeit gegen die relevante UV-C-Dosis getestet und zertifiziert wurden, um eine lange und sichere Betriebsdauer zu gewährleisten.