Eukaryotische Zellen: Anspruchsvolle Ziele der UV-C-Desinfektion
Eukaryotische Zellen sind die Bausteine höherer Lebewesen, zu denen auch viele für die Hygiene relevante Schimmelpilze und Parasiten gehören. Aufgrund ihrer Komplexität sind sie oft widerstandsfähiger gegen UV-C-Strahlung als einfache Bakterien, was bei der Auslegung von Desinfektionsanlagen zwingend berücksichtigt werden muss.
Was sind Eukaryotische Zellen?
Definition:
Eine eukaryotische Zelle (oder Eukaryot) ist eine Zelle, die einen echten Zellkern besitzt, in dem die Erbsubstanz (DNA) von einer Membran umschlossen ist. Zu den für die Hygiene relevanten Eukaryoten zählen Pilze (z. B. Schimmel, Hefen) und Protozoen (z. B. Giardia, Cryptosporidium).
Bedeutung für die UV-C-Desinfektion
Im Gegensatz zu den einfacheren prokaryotischen Zellen (Bakterien ohne Zellkern) besitzen eukaryotische Zellen oft komplexere Reparaturmechanismen. Ihre DNA ist durch die Kernmembran zusätzlich geschützt. Dieser strukturelle Unterschied hat eine direkte Konsequenz:
- Höherer Energiebedarf: Um die DNA im Zellkern zuverlässig zu erreichen und zu schädigen, ist eine signifikant höhere UV-C-Dosis erforderlich als für die Inaktivierung der meisten Bakterien.
- Anwendungsrelevanz: Eine UV-Anlage, die für die Reduktion von einfachen Bakterien in der Luft ausgelegt ist, ist nicht automatisch auch für die Bekämpfung von resistenten Schimmelsporen geeignet.
Hinweis:
Die Dosis muss zum Erreger passenDie erfolgreiche Inaktivierung von eukaryotischen Erregern wie Schimmelpilzsporen ist ein Beleg für die hohe Leistungsfähigkeit einer UV-C-Anlage. Es unterstreicht, wie wichtig eine fachmännische Auslegung ist, die die Dosis exakt auf die anspruchsvollsten Zielkeime der jeweiligen Anwendung abstimmt.