Exotoxine: Wenn Bakterien aktiv Giftstoffe ausscheiden
Exotoxine sind hochpotente Gifte, die von lebenden Bakterien aktiv in ihre Umgebung abgegeben werden. Während die UV-C-Desinfektion die Quelle dieser Gifte – die Bakterien selbst – effektiv stoppt, ist der Abbau der bereits vorhandenen Toxine eine eigene Herausforderung.
Was sind Exotoxine?
Definition:
Exotoxine sind giftige Proteine, die von bestimmten lebenden Bakterien gezielt produziert und in die Umgebung (z. B. Wasser, Lebensmittel) ausgeschieden werden. Im Gegensatz zu Endotoxinen, die erst beim Zerfall der Bakterienzelle freigesetzt werden, wirken Exotoxine schon, während die Bakterien aktiv sind.
UV-C: Der erste Schritt im Kampf gegen Exotoxine
Die UV-C-Technologie ist ein entscheidender erster Schritt, um das Problem der Exotoxine zu kontrollieren:
- Stopp der Toxin-Produktion: Die UV-C-Strahlung inaktiviert die toxinproduzierenden Erreger, indem sie deren DNA zerstört. Ein totes Bakterium kann keine weiteren Giftstoffe mehr produzieren.
- Limitation bei Toxin-Abbau: Die Standard-Wellenlänge von 253,7 nm, die perfekt zur Desinfektion geeignet ist, reicht jedoch oft nicht aus, um die komplexen und stabilen Protein-Moleküle der Exotoxine selbst aufzuspalten.
Für den gezielten Abbau bereits im Wasser vorhandener Exotoxine sind in kritischen Anwendungen oft erweiterte Oxidationsverfahren (AOP – Advanced Oxidation Processes) notwendig, die durch spezielle UV-Anwendungen initiiert werden können.
Hinweis:
Zwei Ziele, zwei LösungenDie UV-C-Desinfektion ist die perfekte Lösung, um die “Giftfabriken” (die Bakterien) stillzulegen. Um die bereits “produzierte Ware” (die Exotoxine) zu eliminieren, sind in hochreinen Anwendungen oft zusätzliche, leistungsfähigere Verfahren wie AOP erforderlich.
















